LinkedIn für Unternehmen: 7 Tipps für eine erfolgreiche Kommunikationsstrategie

LinkedIn für Unternehmen: 7 Tipps für eine erfolgreiche Kommunikations­strategie

Dein Unternehmen hat noch kein Profil auf LinkedIn? Und du hast darüber auch noch gar nicht nachgedacht? Dabei kann das soziale Business-Netzwerk heutzutage in verschiedener Hinsicht nützlich für dein Unternehmen und speziell die unternehmenseigene Kommunikationsstrategie sein. Sofern du es richtig einsetzt.

Wir erklären, welche Möglichkeiten LinkedIn für Unternehmen bietet und wieso das Netzwerk so wichtig geworden ist, und geben Tipps und Anregungen, wie du die Plattform sinnvoll für dich nutzen kannst. Doch vorweg beantworten wir erst einmal die folgende Frage:

Was ist eigentlich LinkedIn?

LinkedIn ist ein internationales Business-Netzwerk zur Kontaktpflege. Anders als beispielsweise bei Facebook oder Instagram stehen nicht Hobbys oder Freizeit im Mittelpunkt, sondern der berufliche Werdegang, Geschäftskontakte und Unternehmensentwicklungen.

Gegründet im Jahr 2003, hat LinkedIn heute über 500 Millionen User in mehr als 200 Ländern (Stand: Januar 2018). Das soziale Netzwerk zählt damit zu den 50 meistaufgerufenen Websites der Welt. Im deutschsprachigen Raum hat LinkedIn eigenen Angaben zufolge mehr als 11 Millionen registrierte Nutzer:innen. Beinahe alle 30 deutschen DAX-Unternehmen sind dort vertreten.

Zwar gehört LinkedIn zu den ältesten Social-Media-Netzwerken, schaut man sich aber beispielsweise Google Trends an (siehe Grafik unten), hat die Plattform vor allem in den vergangenen Jahren in der DACH-Region deutlich an Popularität gewonnen. Das soziale Netzwerk ist omnipräsent, es scheint kaum noch ein Weg daran vorbeizuführen. Ein LinkedIn-Profil anzulegen ist heute für viele Berufstätige und Unternehmen Pflicht. Nutzer:innen vernetzen sich auf LinkedIn mittlerweile ebenso selbstverständlich miteinander, wie bei einem persönlichen Treffen Visitenkarten ausgetauscht werden.

Die Grafik veranschaulicht das Interesse an LinkedIn im zeitlichen Verlauf
Steigendes Interesse an LinkedIn

Welche Möglichkeiten bietet LinkedIn?

Die Funktionen von LinkedIn reichen vom Anlegen eines Lebenslaufs bis hin zum Gründen von Gruppen zu berufsrelevanten Themen. Nutzer:innen der Plattform können zudem über persönliche Nachrichten miteinander kommunizieren. Unternehmen oder deren Angestellte können gezielt gesucht werden.

Viele Funktionen lassen sich mit einem Basis-Account nutzen. Die Anmeldung bei LinkedIn ist grundsätzlich kostenfrei. Allerdings gibt es auch kostenpflichtige Premium-Mitgliedschaften, die sich in ihrem Umfang je nach Paket unterscheiden. Als Beispiel: Je nachdem welches Paket die Nutzer:innen buchen, stehen ihnen eine bestimmte Anzahl an InMails im Monat frei zur Verfügung. Das sind Nachrichten, die man an Mitglieder außerhalb des eigenen LinkedIn-Netzwerkes versenden kann.

Nachfolgend haben wir sieben Tipps und Anregungen zusammengefasst, wie du LinkedIn in deinem Unternehmen sinnvoll in der Kommunikation einsetzen kannst. Denn das soziale Netzwerk kann heute ein wichtiger Bestandteil der unternehmenseigenen Kommunikationsstrategie sein.

1. Targeting: die richtige Zielgruppe finden

LinkedIn ist das weltweit führende soziale Karrierenetzwerk. Hier treffen täglich unzählige Menschen aus den verschiedensten Branchen im Netz aufeinander. Dementsprechend groß ist der Pool an geballtem Fachwissen und Interessen. Und das macht LinkedIn speziell für das Marketing oder die PR interessant.

Da Nutzer im Profil ihre Branche und ihre berufliche Position angeben, bietet sich Marketern eine ideale Datenbasis beispielsweise für Targeted Advertising, also zielgerichtete Werbung. So erreicht man genau die Menschen, die man auch ansprechen möchte.

2. Generieren von Leads

Vor allem im B2B-Bereich hat LinkedIn ein großes Potenzial für die Leadgenerierung. Der durch LinkedIn generierte Traffic hat die beste und höchste Besucher-zu-Lead-Conversion-Rate unter den sozialen Medien. Laut einer Studie von Hubspot liegen die Chancen zur Umwandlung auf LinkedIn bei 2,74 Prozent. Bei Twitter hingegen sind es nur 0,69 Prozent, bei Facebook 0,77 Prozent.

Reagiere daher unbedingt auf deine Profilbesucher:innen, denn sie sind wertvolle Leads. Du kannst ihnen zum Beispiel deine unternehmenseigenen Newsletter anbieten, der wiederum als erster Schritt der Customer Journey betrachtet werden kann.

3. Positionierung als Experte

Dein Unternehmen ist auf seinem Gebiet der führende Experte am Markt, wird aber nicht als solcher wahrgenommen? LinkedIn kann helfen. Die Plattform ist einer der effektivsten Kanäle für die Verbreitung und Kommunikation von Inhalten. Durch die Möglichkeit für Unternehmen, branchenbezogenen Gruppen beizutreten, ergibt sich das Potenzial, sich mit Schlüsselpersonen und Meinungsführern der eigenen Branche auszutauschen und zu vernetzen. So kannst du dein Unternehmen strategisch als Branchenführer positionieren und etablieren.

4. Mitarbeiter mit einbinden

Besonders für den Start auf LinkedIn ist wichtig: Hole deine Kolleg:innen und Mitarbeiter:innen mit ins Boot. Sie sind die wichtigste Ressource, um ein Publikum um dein Unternehmensprofil herum aufzubauen. Und: Sie sind deine größten Fürsprecher:innen und folgen deinem Unternehmensprofil sicher gerne. Mit dem Hinzufügen aller Mitarbeiter:innen erweitert sich dein Netzwerk, das schlägt sich positiv auf die Reichweite des Unternehmensprofils nieder. Die Folge: Es wird besser wahrgenommen.

5. Sei aktiv

Aktivität wird meist belohnt, auch auf LinkedIn. Der beste Weg, um sein Publikum zu vergrößern, ist das Veröffentlichen oder Teilen von eigenen oder auch fremden Inhalten auf dem Unternehmensprofil. Das können beispielsweise Blogbeiträge, News oder Fachartikel sein. Wichtig dabei ist vor allem eine gewisse Regelmäßigkeit, die du einhalten solltest. Niemand möchte mit einer inaktiven Unternehmensseite vernetzt sein. Das strafen Follower:innen schnell ab, indem sie der Unternehmensseite nicht mehr weiter folgen.

6. Content, Content, Content

Nur aktiv zu sein reicht natürlich nicht aus. Deine Inhalte müssen auch Relevanz für die Follower:innen haben. Generiere oder teile Inhalte mit Mehrwert. Ein Post pro Wochentag ist gut. Ein zweiter oder dritter Beitrag am selben Tag beeinflusst die Performance des ersten Beitrages hingegen eher negativ. Denn LinkedIn will vermeiden, dass Nutzer zu viele Beiträge desselben Unternehmens erhalten.

Wenn du keine eigenen Inhalte hast besteht die Möglichkeit, Inhalte aus externen Quellen zu posten. Natürlich sollten auch diese Fremdinhalte inhaltliche Relevanz für deine Zielgruppe haben. Mit dem Teilen solcher Inhalte positionierst du dich zusätzlich als Experte, der Trends und Neuheiten der Branche wahrnimmt und aufgreift.

7. Besser vernetzen durch Gruppen

Auf LinkedIn gibt es unzählige Gruppen, die Gleichgesinnten ein Forum bieten, beispielsweise die Gruppe „Digital Marketing“ mit mehr als einer Million Mitglieder. In solchen Gruppen bietet sich den Mitgliedern die Möglichkeit, sich mit Expert:innen und Unternehmen einer Branche zu vernetzen, die sich nicht im Kreise ihrer Kolleg:innen oder anderer bereits bestehender Kontakte befinden.

Zudem eignen sich Gruppen, um die Aufmerksamkeit auf eine Unternehmensseite zu lenken. Auch hier gilt: aktiv sein, kommentiere die Diskussionen oder eröffne gleich eine eigene. So werden andere Gruppenmitglieder auf dich und dein Unternehmen aufmerksam.

Die Möglichkeiten von LinkedIn für Unternehmen sind vielfältig

Wie man sieht gibt es viele unterschiedliche Möglichkeiten LinkedIn in die Kommunikationsstrategie eines Unternehmens einzubinden. Die Marketingabteilung nutzt das Netzwerk für Targeted-Advertising-Kampagnen. Der Geschäftsführer hingegen ist Mitglied verschiedener LinkedIn-Gruppen, um Trends und Entwicklungen der Branche mitzuverfolgen oder selbst zu kommunizieren. Um hier nur mal zwei Beispiele zu nennen, wer in einem Unternehmen welche Funktionen und Möglichkeiten wie einsetzen kann.

Und damit kehren wir zurück zu den beiden Ausgangsfragen am Anfang dieses Beitrags. Wie sieht es jetzt aus: Ist ein Unternehmensprofil auf LinkedIn eine Option für deine Ziele? Wird das soziale Netzwerk künftig in die Kommunikationsstrategie mit eingebunden? Du solltest zumindest darüber nachdenken.